Wuppertaler Verkehrsinitiativen fordern provisorischen B7 Radweg

Simulation einer Umweltspur auf der B7

Die Einrichtung von Radinfrastruktur auf der B7 ist für uns eine Herzensangelegenheit. Deshalb haben wir uns, zusammen mit anderen Wuppertaler Verkehrsinitiativen, an den Oberbürgermeister gewendet um eine temporäre Radspur auf der Talachse einzurichten. Hier die Pressemitteilung im Wortlaut.

Abstand halten ist das Gebot der Stunde. Was in der Coronakrise an der Supermarktkasse inzwischen ganz gut funktioniert, stellt Radpendelnde sowie Bürgerinnen und Bürger, die nach Bewegung  suchen, vor neuE Herausforderungen.

“Wir erleben aktuell eine deutliche Zunahme des Radverkehrs. Der ÖPNV steht nur noch eingeschränkt zur Verfügung. Viele Menschen weichen jetzt erstmalig auf das Fahrrad aus” stellt Lorenz Hoffmann Gaubig vom ADFC fest. “Die Nordbahntrasse  hat Ihre Kapazitätsgrenze bereits erreicht. 

Jetzt wird es Zeit, freie Kapazitäten auf der  B7 zu nutzen.” Durch ihre zentrale Tallage werden große Teile der Kernstadt erschlossen sowie die Innenstädte von Barmen und Elberfeld direkt miteinander verbunden. Wenn man das Ziel der Fahrradstadt 2025 ernst nimmt, muss man die jetzige Krise als Chance  für eine  Veränderung der städtischen Mobilität nutzen.

In den letzten Wochen hat der Radverkehr bei gleichzeitig deutlicher Abnahme des Autoverkehrs bereits massiv zugenommen. “Leider fahren die verbleibenden Autofahrenden nun aber deutlich schneller”,  beobachtet Kirsten Haberer von der IG Fahrradstadt. “Radfahrende erleben dies als beängstigend und weichen vermehrt auf Gehwege aus. Damit verschlechtert sich aber ihre eigene Verkehrssicherheit und die der zu Fuß Gehenden.”

Daher fordern die Wuppertaler Verkehrsinitiativen in Ihrem offenen Brief an Oberbürgermeister Mucke die Einrichtung eines provisorischen Radweges auf der B7, vorzugsweise in Form einer „Protected BikeLane“. Eine gerechte Flächenaufteilung der Verkehrsarten und mehr sicherer Raum für Radfahrende in Form einer Umweltspur wurde bereits 2016 von der IG Fahrradstadt gefordert.

“Ein provisorischer Radweg auf der B7 wird die Nordbahntrasse entlasten. Er lässt sich schnell und kostengünstig mit einer einfachen Markierung und Baken einrichten. Auch Pendlerinnen und Menschen, die an den Hauptverkehrsstrassen leben und  nach Bewegungsräumen suchen, werden diese Möglichkeit dankbar annehmen. Verkehrsfluss und Verkehrssicherheit werden sich für alle Verkehrsteilnehmerinnen insgesamt verbessern”, ist sich Christian Wolter vom Bündnis Mobiles Wuppertal sicher.

In Großstädten sind 63 % der Wege unter 5 km lang. Gerade auf der Talachse spielt auch die sonst als Hemmnis für den Radverkehr häufig angeführte Topografie unserer Stadt keine Rolle. Wuppertal hat die Chance, viel mehr Verkehr auf das Fahrrad zu verlagern, da sind sich die Initiativen einig. “Es mangelt aber an sicherer Infrastruktur” mahnen die Initiatoren in Ihrem Schreiben an der Oberbürgermeister.

Jörg Werbeck vom VCD Bergisch Land ergänzt, dass “bei einer stufenweisen Rücknahme der Kontaktbeschränkungen und Öffnung erster Geschäfte sich die Zunahme des Radverkehrs auch positiv auf die Reaktivierung des lokalen Einzelhandels auswirken und diesen nachhaltig unterstützen wird. Dies zeigen Erfahrungen aus anderen Städten ganz klar.”

Pressemitteilung der Verkehrsinitiativen

Keine Earth-Hour-Radtour

Für diesen Samstag hatten wir wieder unsere große Earth-Hour-Radtour geplant. Von Barmen wollten wir gemeinsam über Heckinghausen nach Elberfeld radeln und dabei an Gebäuden, die an der Earth-Hour teilnehmen, vorbeifahren. Durch die aktuelle Lage wollen wir nochmals darauf hinweisen, dass die Earth-Hour-Tour in diesem Jahr nicht stattfinden kann.

Neu: Lastenrad-Lieferservice

In diesen Tagen sind Angehörige von bestimmten Risikogruppen besonders gefährdet. Um diesen Mitbürgerinnen zu helfen, nimmt auch das Team der Fahrradstadt Wuppertal an der sogenannten #Nachbarschaftschallenge teil.

Einige Mitglieder von Fahrradstadt Wuppertal e.V. haben Lastenräder zur Verfügung, andere haben zeitliche Kapazitäten. Daraus resultierte die Idee, für gefährdete Mitbürgerinnen den Einkauf zu übernehmen. Der Kontakt und der Ablauf wird über eine zentrale E-Mail-Adresse realisiert. Interessierte Bürgerinnen werden gebeten, unter Angabe der Telefonnummer, über die oben angegebene E-Mail-Adresse Kontakt aufzunehmen.

Update: Der Fahrradstadt-Wuppertal-Einkaufsservice ist nun auch per Telefon erreichbar. Unter 0202 43047168 könnt ihr mit uns Kontakt aufnehmen.

Kidical Mass Wuppertal am 22. März

Fahrradstadt Wuppertal ruft, zusammen mit dem ADFC Wuppertal / SolingenChanging CitiesFuss e.V. und Mobiles Wuppertal, zur ersten Kidical Mass auf. Als eine von über 50 Städten beteiligt sich Wuppertal an der bundesweiten Aktion unter dem Motto Platz da für die nächste Generation. Bei der Kidical Mass handelt es sich um eine angemeldete und polizeilich abgesicherte Demonstration, die am 22. März um 15 Uhr an der Kluse beginnt und gegen 17 Uhr den Spielplatz an der Loher Brücke erreichen wird. Die Forderungen des Aktionsbündnis sind sichere Wege für alle Verkehrsteilnehmer, insbesondere für Kinder in jedem Alter. Deswegen erweitern wir das Motto in Wuppertal um den Zusatz: Fahrräder auf die B7. 

Zur Teilnahme aufgerufen sind alle Kinder mit ihren Eltern, Großeltern und Freunden und Verwandten, sowie alle, die sich für sichere Straßen einsetzen. Unser Treffpunkt ist der Vorplatz von der Schwebebahnstation Kluse. Von dort geht es über die B7 in Richtung Barmen. Ziel ist der Spielplatz am Loh, wo man dann das Event gemütlich ausklingen lassen kann.

Das Tempo ist auf die Kleinsten ausgerichtet, die Streckenlänge ist nur knapp über 5 km lang und die Höhenmeter für Wuppertaler Verhältnisse kaum vorhanden.

Seid dabei und setzt gemeinsam als Jung und Alt ein Zeichen für die nächste Generation!

Facebook-Seite der Kidical Mass
Facebook-Event für die Kidical Mass
Photo: Büro Bravur 

Update: Die Kidical Mass ist, wegen der Corona-Pandemie, auf den Herbst verschoben.

Fünf Jahre Nordbahntrasse: Wir feiern wieder.

Am 19.12.2019 feiert die Wuppertaler Nordbahntrasse ihren fünften Geburtstag. Obwohl einige Teilstücke der Trasse schon deutlich früher fertiggestellt waren, wurde die durchgängige Befahrbarkeit erst an jenem verregnetem Dezembertag hergestellt. Wir, als Fahrradstadt Wuppertal, haben damals die Eröffnung mit einem über 100 Teilnehmer starken Fahrradkorso zum offiziellen Festakt und einer Eröffungsfeier in der Hebebühne gebührend mit-eröffnet. Seitdem feiern wir jedes Jahr den 19.12. als Geburtstag der Nordbahntrasse, so auch dieses Jahr. Los geht es um 19:00 Uhr in der Hebebühne.

Zwölf neue Räder in der Fienchen-Plattform

„Seit einem Jahr haben wir nun dran gearbeitet, nun ist es endlich soweit: Die Fienchen-Plattform wird um zwölf weitere Fahrräder erweitert. Sechs Pedelecs und sechs Lastenräder mit Elektro-Unterstützung. Ich freue mich über die Zusammenarbeit mit der Stadt und die Anerkennung unserer Expertise in Sachen Lastenrad, die wir in über drei Jahren des aktiven Verleihs erlangen und sichern konnten. Davon profitiert nun auch das Projekt „Kurze Wege für den Klimaschutz“ und die gesamte Nordstadt.“ so Christoph Grothe vom Verein Fahrradstadt Wuppertal. Frank Meyer, Dezernent für Stadtentwicklung, Bauen, Verkehr und Umwelt: „Das neue Verleihangebot setzt auf ein alternatives Verkehrsmittel(…). Wir freuen uns sehr, dass das Projekt hier in der Nordstadt einem Praxis-Test unterzogen werden kann und sind gespannt darauf, wie das Angebot angenommen wird. Ausdrücklich danken möchte ich allen Engagierten, die die dezentralen Verleihstation betreiben und Utopiastadt, die unsere Räder auf ihrer Buchungsplattform aufgenommen hat. Ohne sie wäre dieses Projekt so nicht möglich: Herzlichen Dank!“ Für Utopiastadt bedeutet der heutige Tag, dass wir uns weiter in das Quartier Nordstadt öffnen und erstmals unseren Radverleih über die Grenzen des Utopiastadt Campus hinaus erweitern, da die Räder sind nicht in Utopiastadt, sondern an zahlreichen Ausleihstationen im Quartier auszuleihen sind. An der Station, an der das Rad ausgeliehen wurde, erfolgt ebenso die Rückgabe. Eine Liste der Räder und Standorte sind unter https://fienchen-wuppertal.de zu finden.

Wie läuft der Verleih ab? 
Die Rädern werden von ehrenamtlichen Radverleihenden herausgegeben und zurückgenommen. Die Buchung ist ganz leicht, denn die Räder sind in das Fienchen-System eingebunden. Unter https://fienchen-wuppertal.de einfach ein Rad aussuchen, buchen und dann mit der Verleihstation Kontakt zwecks Übergabe aufnehmen. Im Falle eines Unfalls gilt, ähnlich wie bei Fienchen: Während der Leihdauer anfallende Kosten, unter anderem für die Beseitigung von Mängeln, welche nicht auf Verschleiß durch bestimmungsgemäßen Gebraucht zurückzuführen sind, sind vom Entleihenden / dessen Haftpflichtversicherung zu tragen. Die Ausleihe und die Nutzung der Räder ist für den Entleihenden kostenfrei.

Fienchen ist eine Initiative von Fahrradstadt Wuppertal, Talradler.de und UtopiastadtRAD 

Sternfahrt.Ruhr 2019

Am Sonntag findet zum siebten Mal die Fahrradsternfahrt.Ruhr: Hagen 2019 statt. Nachdem in der Vergangenheit Dortmund, Bochum und Essen Austragungsort war, ist diesmal Hagen das Ziel. Seit 2013 ist die Fahrradstadt Wuppertal Partner dieser Sternfahrt und bietet auch in diesem Jahr einen Zuläufer Sternfahrt.Ruhr Hagen an. Los geht’s um 9:30 Uhr am Mirker Bahnhof / Utopiastadt bzw. um 10:00 Uhr am Bahnhof Wichlinghausen. Die Route führt über Schwelm, Ennepetal-Milspe und Gevelsberg nach Hagen. Anschließend fahren wir gemeinsam im gemütlichen Tempo die ca. 18 km lange Hauptroute durch die Stadt. 

Eine Veranstaltung im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche und des Autofreier Tag Wuppertal.

Demo: Stoppt das Töten von Radfahrern

Am 15. Juni 2019 wurde auf der Straße Wahlert ein Radfahrer von einem Autofahrer getötet. Zur Erinnerung und Mahnung stellt der Verein Fahrradstadt Wuppertal e.V. und der ADFC Wuppertal/Solingen am 29. August 2019, im Anschluss an eine Demo unter dem Motto „Stoppt das Töten von Radfahrern“, ein Geisterrad auf.  

Die weiß lackierten Geisterräder sind Mahnmale und Erinnerungsort zugleich. Es können Blumen und Kerzen abgelegt werden.

Es wäre schön, wenn sich möglichst viele Wuppertaler*innen der Demo anschließen würden.  

Da es sich hier um eine angemeldete Veranstaltung handelt, weist die Polizei darauf hin, dass alle Fahrräder verkehrssicher sein müssen sowie gemäß den Regeln der StVO gefahren wird. Ausnahmen werden von der Polizei geregelt. 

18:00 Uhr Sammeln am Treffpunkt Bushaltestelle Schulzentrum Süd
18:15 Uhr Abfahrt Demozug
19:00 Uhr Ankunft Unfallstelle Wahlert 
19:15 Uhr Ende der Veranstaltung

Stadtradeln 2019

 Vom 22. Juni bis zum 12. Juli ist es wieder soweit. Zum zweiten Mal findet in Wuppertal das beliebte Stadtradeln statt. In den letzten Wochen haben wir fleißig Banner aufgehangen, Flyer verteilt und an unserem Programm gebastelt. Natürlich sind wir wieder mit einem eigenen Team vertreten, in das jeder herzlich eingeladen ist. Die Anmeldung findet ihr hier. Was wir uns für euch in diesem Jahr überlegt haben, findet ihr in dieser Liste:

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FSWPT wieder beim Stadtradeln dabei.

Wuppertal nimmt auch dieses Jahr wieder am Stadtradeln teil. Dieses Jahr dürfen vom 22. Juni bis zum 12. Juli fleißig Kilometer gesammelt werden. Außerdem gibt es dieses Jahr eine Facebook-Seite, auf der alle Infos zum Stadtradeln Wuppertal veröffentlicht werden. Wie auch im letzten Jahr hat die Fahrradstadt Wuppertal wieder ein eigenes, offenes Team gegründet, in dem jede*r herzlich willkommen ist. Hier geht es zur Anmeldung.